Besuchen

Schlacht am Sloedam

  • Monument/Memorial
  • Postweg, 4341 Arnemuiden, Pays-Bas

Während des Zweiten Weltkriegs war der Sloedam die einzige Verbindung zwischen der Insel Walcheren und der Halbinsel Süd-Beveland. Der 1.200 Meter lange und 45 Meter breite Damm war strategisch von größter Bedeutung. Die Deutschen verteidigten ihn erbittert.

Am 31. Oktober 1944 war fast das gesamte Gebiet rund um die Scheldemündung von deutscher Herrschaft befreit. Einzig die deutschen Küstenstellungen auf der Insel Walcheren hinderten die Alliierten an der Nutzung des Hafens von Antwerpen.

Walcheren war durch den strategisch bedeutsamen Sloedam mit der Halbinsel Süd-Beveland verbunden.
Dieser Damm entwickelte sich zum Schauplatz heftiger Gefechte. Die Befreiung von Walcheren begann am 31. Oktober 1944 mit einem Angriff gegen die deutsche Besatzung über Land durch die kanadische 2. Infanteriedivision. Die Black Watch of Canada, die Calgary Highlanders und Le Régiment de Maisonneuve der 5. kanadischen Infanteriebrigade führten nacheinander vier Frontalangriffe. Der erste besetzte Brückenkopf in Walcheren konnte jedoch nur ein paar Stunden gehalten werden, bevor die Alliierten sich wieder zurückziehen mussten.

Um die festgefahrene Offensive zu unterstützen, beschloss man, die deutschen Einheiten auf Walcheren durch einen Nachtangriff aus dem kleinen Hafen Süd-Kraaiert nahe Nieuwdorp zu überraschen. In der Nacht vom 2. auf den 3. November 1944 überquerten schottische Soldaten des 6. Bataillons der Cameronians mit Booten das Wasser und die Priele der Sloe, zwei Kilometer südlich des Damms. Dieser Überraschungsangriff unter dem Codenamen Operation Mallard war erfolgreich: Die Deutschen hatten dieses Flankenmanöver nicht erwartet und mussten sich zurückziehen. Dadurch konnte die kanadische 2. Infanteriedivision am Sloedam vorstoßen, und am Nachmittag des 3. November fiel der Damm endgültig in die Hände der Alliierten.

Schlacht am Sloedam