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211. Albtraum in Montfort

  • Linnerweg, Montfort, Netherlands

Mitte Januar 1945 ist der Kampf um das Rur-Dreieck mit voller Wucht entbrannt. Nach einer Reihe heftiger Gefechte haben die deutschen Truppen sich in dem kleinen Dorf Montfort verschanzt. Die Folge sind tagelange Beschießungen und Bombardierungen. Die Bewohner und zahlreiche Evakuierte sitzen währenddessen ängstlich in den Luftschutzkellern. Dann fahren britische Cromwell-Panzer in das Dorf ein…

Die Operation „Blackcock“ begann am 16. Januar 1945 und zielte darauf ab, das Gebiet zwischen Maas und Rur von der Linie Maaseik – Sittard – Linnich bis nach Roermond vom Feind zu säubern.

In der ersten Phase des Angriffs unter dem Codenamen „Angel“ kamen die 5th Royal Inniskilling Dragoon Guards zügig voran.Bei der Eroberung des Dorfes St. Joost jedoch stießen sieauf heftigen Widerstand. Hier waren die Fallschirmjäger des 24. Fallschirmjäger-Regiments Hübner den erschöpften Soldaten der 176. Infanteriedivision in ihrem Kampf gegen die Briten zu Hilfe gekommen. Als die Deutschen St. Joost schließlich nicht länger halten konnten, zogen sie sich nach Montfort zurück.

Die Eroberung der Dörfer Linne und Montfort erhielt den Codenamen „Dolphin“. Die Fallschirmjäger hatten den Befehl, Montfort bis zum Äußersten zu verteidigen. Sie sahen sich als Elitesoldaten und nahmen erneut fanatisch den Kampf auf. In den kommenden 24 Stunden sollten die Briten, die lokale Bevölkerung und die zahlreiche Evakuierte dies erleben müssen.

Montfort ist von einer Schneeschicht bedeckt, als sich die Briten in ihren Cromwell-Panzern am 22. Januar 1945 dem Dorf nähern. Es ist kalt und glatt und um fünf Uhr nachmittags beginnt es schon zu dämmern. Die ersten beiden Panzer rutschen vorsichtig auf die Kreuzung „Aandenberg“ zu. Mit höllischem Lärm eröffnen die gut verschanzten Deutschen das Feuer. Sehr schnell wird der Panzer an der Spitze des Zuges, der Panzer von Zugführer de Grey, von einer deutschen Panzerfaust getroffen und fängt Feuer.

211. Albtraum in Montfort