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52. Deutsche Kapitulation

  • Bowlespark, Wageningen, Nederland

In der ersten Maiwoche 1945 fanden zwischen den deutschen und den alliierten Streitkräften Verhandlungen statt. Die Deutschen ließen zwar Lebensmitteltransporte zu, waren aber noch nicht zur Kapitulation bereit. Das Kriegsende rückte jedoch näher, als sich die Nachricht von Hitlers Selbstmord verbreitete. Am 6. Mai unterzeichnete General Blaskowitz die Kapitulationsurkunde in Wageningen.

Am 4. Mai 1945 nahm Feldmarschall Montgomery in seinem Hauptquartier in der Lüneburger Heide die offizielle Kapitulation der Wehrmacht in Nordwesteuropa entgegen. Dann, am 5. Mai 1945, als Deutschland bereits offiziell kapituliert hatte, beschloss General Foulkes, Kommandeur der 1. kanadischen Armee, eine separate Kapitulationsurkunde aufsetzen zu lassen, und bestellte den deutschen General Blaskowitz zur ihrer Unterzeichnung ins Hotel De Wereld in Wageningen.

Anfangs schickte Blaskowitz seinen Stabschef Generalleutnant Reichelt, jedoch wurde ihm mitgeteilt, dass das nicht ausreiche und er persönlich kommen müsse. Um vier Uhr nachmittags kam Blaskowitz zum Hotel. Prinz Bernhard war in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber der niederländischen Streitkräfte bei diesem Treffen ebenfalls anwesend. Dazu kam eine große Zahl von Reportern und Kameraleuten.

Nachdem Blaskowitz eine detaillierte Kapitulationsurkunde vorgelegt worden war, bat er um 24 Stunden Aufschub, um festzustellen, ob er überhaupt in der Lage war, allen Forderungen des Dokuments nachzukommen. Am nächsten Tag kehrte Blaskowitz zur Unterzeichnung der offiziellen Kapitulation aller deutschen Streitkräfte in den Niederlanden zurück. Nach fünfjähriger Besatzung war das Land wieder frei. Auch wenn der Krieg offiziell zu Ende war, gab es eine Reihe unglücklicher Ereignisse. Einige deutsche Einheiten lehnten es ab, die Waffen niederzulegen, was zu Zusammenstößen mit Angehörigen der niederländischen Streitkräfte und Widerstandkämpfern führte. Ein solches Ereignis kostete in Amsterdam neunzehn Zivilisten das Leben.

 „Stadt der Befreiung“ 

Wageningen bezeichnet sich heute als „Stadt der Befreiung“. Alljährlich am 4. und 5. Mai gedenkt die Stadt der Opfer des Zweiten Weltkrieges und feiert die Befreiung. Die Höhepunkte sind das berühmte Defilee im Beisein von Veteranen und das Befreiungsfestival mit mehreren Bühnen in der gesamten Innenstadt. Auch zu anderen Terminen im Jahr finden Aktivitäten zu den Themen Frieden und Sicherheit statt.

Virtuelle Tour

Die inszenierte Geschichte der Kapitulation. Verfolgen Sie mit eigenen Augen, was am 5. Mai 1945 im Hotel De Wereld geschah. Umrunden Sie selbst den Verhandlungstisch, werden Sie Augenzeuge und klicken Sie auf den Link für eine virtuelle Tour (in englischer und niederländischer Sprache) http://www.capitulatie45.nl/

Touristische Informationen

„Stadt der Befreiung“ 

Wageningen bezeichnet sich heute als „Stadt der Befreiung“. Alljährlich am 4. und 5. Mai gedenkt die Stadt der Opfer des Zweiten Weltkrieges und feiert die Befreiung. Die Höhepunkte sind das berühmte Defilee im Beisein von Veteranen und das Befreiungsfestival mit mehreren Bühnen in der gesamten Innenstadt. Auch zu anderen Terminen im Jahr finden Aktivitäten zu den Themen Frieden und Sicherheit statt.

Bowlespark in Wageningen. Am Museum „De Casteelse Poort“. GPS Kode: 51°57’52.76’’N 5°39’56.52’’O

52. Deutsche Kapitulation