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Oostmahorn unter Beschuss!

  • Bunkermuseum Schlei, Prins Bernhardweg 4, 9166 SH Schiermonnikoog, Netherlands

In der Nacht vom 13. auf den 14. April 1945 erfahren die deutschen Truppen in Oostmahorn, dass die Kanadier im Anmarsch sind, und flüchten nach Schiermonnikoog. Der deutsche Inselkommandant will es dabei jedoch nicht belassen und versucht am 16. April, Oostmahorn zurückzuerobern.

14. April 1945. Durch den Vormarsch der Kanadier werden die deutschen Soldaten in die Enge getrieben und flüchten auf die Insel Schiermonnikoog. Zwei Tage später versucht der dortige Inselkommandant, die deutschen Stellungen in Oostmahorn zurückzuerobern. Von zwei bis vier Uhr nimmt die Batterie auf Schiermonnikoog Oostmahorn unter Beschuss. Drei Menschen sterben: Eine Frau, die für die deutschen Besatzer arbeitet, wird von einer Granate getroffen und ist auf der Stelle tot, zwei kanadische Soldaten werden tödlich verwundet.

Drei niederländische Schiffe werden gezwungen, mit deutschen Soldaten an Bord Richtung Oostmahorn zu fahren. Das Fährschiff „Lauwerszee“ ist eines davon.

Als sie in Oostmahorn anlegen, werden die Soldaten mit Maschinengewehrfeuer empfangen. Es ist offensichtlich zu gefährlich, an Land zu gehen. Auf deutscher Seite werden einige Soldaten verwundet, aber alle schaffen es, wieder an Bord zu gelangen. Aus Vergeltung beschießen die Kanadier die Insel vom Festland aus. Der Beschuss richtet wenig Schaden an. Am nächsten Tag stellt der kanadische Kommandant ein Ultimatum: Wenn die Deutschen sich nicht ergeben, wird die Insel erneut beschossen.
Am 18. April weist der deutsche Kommandant das Ultimatum zurück, bittet aber darum, bei erneutem Beschuss das Dorf zu schonen. Die Inselbewohner, die außerhalb des Dorfes wohnen, werden bei Familien im Dorf untergebracht. Nach etwa einer Woche hat sich die Lage soweit beruhigt, dass das normale Leben wieder in Gang kommt: Die Bewohner der Außengebiete kehren in ihre Häuser zurück.

Trotzdem dauert es bis zum 11. Juni, bis die letzten deutschen Soldaten die Insel verlassen. Erst dann ist die Insel wirklich befreit.

Oostmahorn unter Beschuss!