Bernard Montgomery war einer der angesehensten Generäle der Alliierten. Große Popularität erlangte er durch seine Siege in Nordafrika (El Alamein). Später befehligte Montgomery die Bodentruppen der Alliierten in der Normandie, den Niederlanden und Norddeutschland. Seine Rolle war wegen seiner operativen Entscheidungen und seiner starken Persönlichkeit umstritten.
Als Sohn eines anglikanischen Pfarrers geboren, war Bernard Law Montgomery (1887 – 1976) bereits im Ersten Weltkrieg Offizier der britischen Armee. Indem er aus den Fehlern britischer Kommandeure seine Schlüsse zog, lernte er, Operationen effektiv und unter Vermeidung unnötiger Verluste zu führen. Seine Untergebenen liebten ihn dafür, seine konservativen Vorgesetzten aber brachte er mit unorthodoxen Ideen und beißender Kritik oft gegen sich auf.
Im Jahr 1940 leitete Montgomery die erfolgreiche Einschiffung des 2. Korps bei der Evakuierung von Dünkirchen. Als Kommandeur der 8. Armee, die im Oktober 1942 das gefürchtete Afrikakorps des deutschen Feldmarschalls Rommel in der Schlacht von El Alamein schlug, wurde „Monty“ legendär. Im Sommer 1943 setzte er dann nach Sizilien und auf das italienische Festland über. Seit den ersten Landeoperationen bis nach der Schlacht in der Normandie befehligte er sämtliche in der Operation Overlord eingesetzten alliierten Bodentruppen. Bis zum Ende der Kampfhandlungen in Nordwesteuropa spielte er eine herausragende Rolle.
Nachdem die britischen und kanadischen Truppen nicht rechtzeitig die deutsche Front durchbrochen hatten, um den Kessel von Falaise zu schließen, seine Darstellung der Ereignisse umstritten war und strategische Meinungsverschiedenheiten auftraten, wurde sein Verhältnis zu anderen Generälen der Alliierten zunehmend angespannter. Im September 1944 befehligte Montgomery die Operation Market Garden in den Niederlanden und führte seine Truppen nach Norddeutschland, bis das Deutsche Reich endgültig besiegt war.
Am 1. September 1944 wurde er zum Feldmarschall, dem höchsten Rang in der britischen Armee, befördert. Nach dem Krieg übte er wichtige Funktionen, insbesondere in der NATO, aus.