Er meldete sich freiwillig zur Rettung verwundeter Kameraden, trat dabei auf eine Mine und starb. Am 13. Dezember 1944 verlor Robert Cahow im Hürtgenwald sein Leben. Seine Kameraden hörten die Detonation, konnten ihm aber aufgrund des heftigen feindlichen Feuers nicht zu Hilfe kommen. Cahow wurde erst später begraben, höchstwahrscheinlich von deutschen Soldaten; seine sterblichen Überreste fand man erst im Jahr 2000. An der betreffenden Stelle erinnert bis heute ein Behelfsgrab an ihn.
Robert Cahow war der älteste von acht Brüdern einer Bauernfamilie aus Wisconsin. Zu Beginn des Kriegs diente er in seiner Heimat als Militärpolizist (MP). Dann beschloss Robert, sich freiwillig für den Einsatz an der Front zu melden und wurde nach Europa verlegt. Er wurde zur 78. US-Infanteriedivision abkommandiert. Im Herbst 1944 wurde seine Einheit in die schweren Kämpfe im Hürtgenwald verwickelt.
Als die amerikanischen Streitkräfte beim Dorf Schmidt auf heftigen Widerstand stießen, kam ihr Vormarsch zum Stillstand. Die 78. US-Infanteriedivision unternahm einen Versuch, die Splitterschutzzellen (Betonbunker) einzunehmen, die eine strategische Anhöhe namens Ochsenkopf übersäten. Im Verlauf der anhaltenden Kämpfe um diese Bunker wurden eine Reihe von Cahows Kameraden verwundet. Er meldete sich freiwillig, um sie zu retten. Während dieser Bemühungen trat er auf eine Mine. Aufgrund des deutschen Beschusses waren seine Kameraden nicht imstande, zu Robert zu gelangen. Nach dem Ende der Kampfhandlungen wurde Cahows Leiche im Wald beerdigt, höchstwahrscheinlich von deutschen Soldaten. In diesem behelfsmäßigen Grab verblieben seine sterblichen Überreste die folgenden 56 Jahre.
Seine Eltern erhielten ein Telegramm mit der Nachricht, dass Robert vermisst würde. Ein Jahr lang lebte seine Familie in Ungewissheit; dann wurde Robert für tot erklärt. Doch der Ablauf der Ereignisse blieb bis April 2000 ungeklärt. Dann stießen Pioniere, die den Wald auf noch verbliebene Landminen durchkämmten, auf sein behelfsmäßiges Grab. In Anbetracht seiner Körpergröße von 2,01 Meter konnte er leicht identifiziert werden. Obwohl seine sterblichen Überreste in die USA überführt wurden, besucht seine Familie den Hürtgenwald nach wie vor regelmäßig. Leider war ein solcher Abschluss nicht allen Familien vergönnt: Bis heute werden im Hürtgenwald immer noch Hunderte Soldaten vermisst.