- Monument/Memorial
- Gerard Van Gervenstraat 2, Beveren, Belgique
Nach Überschreiten der belgischen Vorkriegsgrenze am 6. September 1944 befreite die 1. Panzerdivision von General Maczek zahlreiche Städte. Beveren erreichte das 2. Panzer-Regiment am 14. September. Die deutschen Einheiten verschanzten sich damals in der Festung Kálló, die nur drei Kilometer von der Stadt entfernt lag. „Nach einer ersten Erkundung zeigte sich, dass die Festung für ein Panzer-Regiment ohne Artillerie und Infanterie nicht einzunehmen ist” – schrieb der Kommandant der Einheit, Oberst Stanislaw Koszutski.
Polnischen Soldaten beschossen die Festung einige Stunden lang, worauf die deutsche Artillerie mit Feuer reagierte. Der Beschuss wurde gestoppt , um weitere Schäden zu vermeiden. Die Belagerung dauerte fast eine Woche, bevor die deutschen Einheiten sich zurückziehen konnten. Schwere Ausrüstung und Munition mussten sie zurücklassen. Die polnischen Truppen stellten ihnen sofort nach, wurden aber durch Wasserüberflutungen gestoppt, nachdem die deutschen Truppen die naheliegenden Kanäle geöffnet hatten. Obwohl der Sieg unvollendet war, erfüllte Beveren eine große Freude. Belgische und polnische Nationalflaggen flatterten entlang der Straßen. Am 17. September wurde in der Ortskirche eine feierliche Messe gefeiert und die polnischen Soldaten nahmen Ehrenplätze ein. Am Abend wurde zu Ehren der britischen und polnischen Soldaten ein Tanz veranstaltet.
Als Zeichen der Dankbarkeit stiftete die Stadtgemeinde 1946 eine Fahne und übergab sie feierlich dem 2. Panzer-Regiment. In der oberen rechten Ecke, so wie auch auf dem Sonderabzeichen der Einheit, befindet sich das Wappen von Beveren. Nach der Demobilisierung blieb Oberstleutnant Czeslaw Kajpus, Verbindungsoffizier in der Maczek-Division, in der Stadt. Als der 40. Jahrestag der Befreiung von Beveren näher rückte, schenkte er den Einwohnern die Büste seines Kommandanten, die am 9. September 1984 feierlich enthüllt wurde. Auf einer Tafel am Sockel ist die Inschrift: „Pro nostra et vestra libertate” (Für unsere und eure Freiheit) zu lesen.
Project realized with the support of the Polish Institute in Brussels