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Denkmal der Begegnung

Das Denkmal der Begegnung in Torgau erinnert an die historische Elbe-Begegnung amerikanischer und sowjetischer Soldaten im April 1945. Es steht für den Sieg über das nationalsozialistische Deutschland und ist Ort des jährlichen Gedenkens.

Avraam Miletzkij, Hauptmann der Sowjetarmee und Architekt, bekam den Auftrag, das Denkmal zu entwerfen. Es sollte ursprünglich mit einem Panzer oder einem schweren Artilleriegeschütz gekrönt werden, doch Miletzkij hielt eine andere gestalterische Aussage für wichtiger: „In Torgau haben die Waffen geschwiegen.“

Er erläuterte seine Arbeit mit den Worten: „Möge das Denkmal an die unbesiegbare Kraft der Völker erinnern, die sie im Kampf gegen die Barbarei vereint hat.“ Die Auswirkungen des deutschen Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion und die Ermordung der europäischen Juden bestimmten in besonderem Maße auch Miletzkijs eigenes Schicksal. Zu seiner aus Kiew stammenden Familie jüdischen Glaubens, gehörten etwa 70 Mitglieder. Nur ein Onkel und er selbst überlebten den Zweiten Weltkrieg.

Die Arbeiten an dem Denkmal führten zwei Torgauer Steinmetzbetriebe aus, die Familien Köhler und Hacker. Die Bekrönung des im September 1945 fertiggestellten Monuments zeigt die Fahnen der Sowjetunion und der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie sind gesenkt und verdeutlichen damit das Ende der Kampfhandlungen, so ebenfalls die aufgestellten, von einem Kranz umgebenen Gewehre.

Die Tafeln im Unterbau mit der Übersetzung der russischen Inschrift ins Deutsche und Englische wurden nachträglich angebracht.

Das Denkmal wurde 2019 umfassend restauriert und ist Ort des jährlichen Gedenkens zum Elbe Day am 25. April.

Denkmal der Begegnung