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Die Betuwe, ein Landstrich zwischen Waal und Rhein, wurde ab September 1944 zur fließenden Grenze zwischen dem alliierten und dem deutschen Territorium. Das zur Hälfte überflutete Niemandsland ging unter der Bezeichnung Männerinsel in die Geschichte ein, weil nahezu alle Frauen und Kinder evakuiert worden waren und das Land von Wasser umgeben war.
Am 17. September 1944 begann Operation Market Garden mit dem Ziel, die Brücken über verschiedene Flüsse in den Niederlanden einzunehmen, um einen raschen Vorstoß nach Deutschland zu ermöglichen. Neun Tage später scheiterte die Operation in Arnheim, wo es den Alliierten nicht gelang, die Rheinbrücke zu erobern. Dieses Fiasko sollte schwerwiegende Folgen für die zwischen Nimwegen und Arnheim lebende Zivilbevölkerung haben. Das als Betuwe bekanntes Gebiet wurde zur Grenze zwischen den Alliierten und den Deutschen.
Die Betuwe, eigentlich Überflutungsfläche des Rheins, wurde zum zur Hälfte überfluteten Niemandsland, nachdem die deutschen Truppen in der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember einen Deich am Rhein gesprengt hatten, was zu großflächigen Überschwemmungen führte.
Das alliierte Oberkommando hatte das vorausgesehen und seine Truppen mit Amphibienfahrzeugen ausgerüstet. Im Falle von Überschwemmungen sollten die alliierten Truppen im Rahmen der treffend bezeichneten Operation Noah in höher gelegenes Gelände gebracht werden.
Nach den Gefechten im September war die Gegend evakuiert worden, einige Einwohner aber hatten sich entschlossen, zu bleiben, um sich um ihr Vieh und anderes Hab und Gut zu kümmern. Das Gebiet zwischen Waal und Rhein wurde als Männerinsel bekannt, da fast alle Frauen und Kinder die Gegend verlassen hatten und es von Wasser umgeben war. Im April 1945 befreiten britische und kanadische Einheiten in der Operation Destroyer die „Insel“ von den verbliebenen deutschen Truppen.