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Europäisches Zentrum der Solidarność

Das Europäische Zentrum der Solidarność (ECS) ist insofern neu in seiner Art, als dass es nicht nur ein Museum ist, in dem die Erinnerung an die Solidarność -Bewegung und die antikommunistische Opposition in Polen und Europa wach gehalten wird, sondern auch als Ort des Dialogs über die heutige Welt dient. Das ECS regt Debatten über den Zustand der offenen Gesellschaft, die Identität demokratischer Gemeinschaften und die Frage der sozialen Gerechtigkeit an. Außerdem unterstützt es den Gedanken von Freiheit und Solidarität in autoritären Staaten.

Das Europäische Zentrum der Solidarność entwickelt sich zu einem für die polnische aber auch die gesamteuropäische Geschichte bedeutenden Ort. Hier, in der Gdańsker Leninwerft, nahmen die Ereignisse, die letztlich zum Fall der Berliner Mauer und zur Freiheit in ganz Ost- und Mitteleuropa führten, ihren Anfang. Das in der Nähe befindliche Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter erinnert an die blutigen Ereignisse im Dezember 1970, als das Regime auf die streikenden Arbeiter schießen ließ. Neben dem Denkmal befindet sich Tor Nr. 2 der ehemaligen Leninwerft, das in den 1980er Jahren zum Sinnbild des Kampfes gegen das kommunistische Regime wurde. Auch die Arbeitsschutzhalle der Werft, in der das Überbetriebliche Streikkomitee am 31. August 1980 ein Abkommen mit der kommunistischen Regierung Polens unterzeichnete, befindet sich gleich nebenan. Dieses Abkommen bedeutete das Ende des Status Quo und ließ den Traum von der Freiheit Wirklichkeit werden.

Die Geschichte der Solidarność -Bewegung und die Veränderungen, zu denen sie in Mittel- und Osteuropa beigetragen hat, werden im neuen ECS-Gebäude mit etwa 1.800 Ausstellungsstücken, viele davon interaktiv, dargestellt.

Europäisches Zentrum der Solidarność