- Denkmäl/Gedenkstätte
Mitte April 1945 startete die sowjetische Rote Armee ihre finale Offensive: die Operation Berlin, mit der nicht nur die deutsche Hauptstadt, sondern das nationalsozialistische Deutschland bezwungen und der Krieg in Europa beendet werden sollte.
Den direkten Angriff auf Berlin vollzog die 1.Belorussische Front unter Marschall Georgi K. Schukow, der bei der Schlacht um die Seelower Höhen östlich von Berlin auf massiven deutschen Widerstand stieß. Aus dem Süden Brandenburgs rückte die 1.Ukrainische Front unter Marschall Iwan S. Konew schneller auf die Hauptstadt vor. Während die Nationalsozialisten die zur Festung erklärten Hauptstadt in dem aussichtslosen Kampf versuchten erbittert zu verteidigen, übte der sowjetische Staatschef Josef Stalin Druck auf die militärische Führung aus. Berlin sollte zum 1.Mai 1945 befreit sein.
Am Morgen des 25.Aprils wird schließlich der Ring um Berlin geschlossen, als sich Einheiten von Schukow und Konew bei Ketzin begegneten. Das Ende des Krieges rückte in immer greifbarere Nähe, obwohl der Ring auch in den folgenden Tagen immer mal wieder durchlässig war.
Im Zentrum des kleinen Ortes Ketzin erinnert heute ein Gedenkstein an das historische Zusammentreffen der Armeen. Eingeweiht wurde das Denkmal 1975. Nach der Wende wurde die originale Bronzetafel gestohlen und nie wieder gefunden. Da die Schablone noch beim Künstler lagerte, konnte die Tafel im Jahr 2010 erneut gegossen werden, sodass sie seitdem wieder am Stein angebracht ist.
Das Zusammentreffen in Ketzin war nicht das einzige an diesem Tag: Einige Stunden später trafen sich an der Elbe erstmals amerikanische und sowjetische Soldaten auf deutschem Boden.
Source: Berlins Taiga