- Museum
- Rue de l'Abri, 67690 Hatten, France
- https://www.tourisme-alsace.com/fr/269000129-Musee-de-lAbri.html
- +333 88 80 14 90
Das Abri de Hatten Museum ist den unschuldigen zivilen Opfern und den amerikanischen und deutschen Soldaten gewidmet, die in der Schlacht von Hatten ums Leben kamen – laut US-General Devers „eine der großen Abwehrschlachten des Krieges“. Besuchen Sie das Museum und machen Sie sich den hohen Wert der Freiheit und des Friedens bewusst, die wir heute genießen.
Am 13. Dezember 1944 freuten sich die Bewohner von Hatten und Rittershoffen, zwei benachbarte Gemeinden im Nordelsass, über den Rückzug der deutschen Armee. Am 7. Januar 1945 segnete ihr lutherischer Pfarrer sie mit den Worten: „Bis nächsten Sonntag, so Gott will“. Zwei Tage später starteten die deutschen Streitkräfte das Unternehmen Nordwind, eine der letzten großen Offensiven an der Westfront. Oberst von Luck, der die deutschen Truppen beim Angriff auf Hatten befehligte, bezeichnete die Schlacht als „eine der schwersten und verlustreichsten Schlachten, die jemals an der Westfront getobt haben“. Die erbitterten Häuserkämpfe dauerten zwei Wochen und forderten erschreckend viele zivile Opfer. Die Orte lagen in Trümmern und auf den umliegenden Feldern standen die rauchenden Überreste zerstörter Panzer.
50 Jahre später wurde das Abri de Hatten Museum eröffnet, das sich in einer ehemaligen unterirdischen Kaserne für französische Soldaten an der ehemaligen Maginot-Linie befindet. 28 Räume des Bunkers wurden in ihren ursprünglichen Zustand vor dem Krieg zurückversetzt, während andere verschiedenen Themen zur Geschichte von Hatten im 2. Weltkrieg gewidmet sind. Das Museum erinnert an die Evakuierung der Bevölkerung im September 1939, das Leben unter nationalsozialistischer Herrschaft und die „Germanisierung“ des Elsass. Unter den Exponaten sind auch die Überreste eines deutschen ME 262 Jägers (das erste einsatzfähige Düsenflugzeug), der auf einem Feld in der Umgebung abgestürzt war, und Fotos vom Unternehmen Nordwind. In einem Teil des Museums werden die Erfahrungen der Zivilbevölkerung dokumentiert, die während der zweiwöchigen Schlacht in ihren Kellern überleben musste.
Ein kleineres Gebäude des Museums ist der Geschichte der „Malgré-nous“ gewidmet – Männer aus der Gegend, die gegen ihren Willen in die deutsche Armee eingezogen wurden. Sie wurden als Deutsche betrachtetet, da das Elsass in den Augen der Nazis deutsches Territorium war.