- Monument/Memorial
- Ludwigsluster Str. 1, 19288 Wöbbelin, Allemagne
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Die Ausstellung »Zehn Wochen KZ-Außenlager Wöbbelin« dokumentiert die Geschichte des Außenlagers des KZ Neuengamme, in dem ursprünglich amerikanische und britische Kriegsgefangene untergebracht werden sollten. Es wurde unter extrem harten Bedingungen von KZ-Häftlingen aus Neuengamme und Bergen-Belsen errichtet.
Als die Alliierten immer näher rückten, nutzte man das noch unfertige Lager zwischen dem 15. und 26. April 1945 als Auffanglager für verschiedene Evakuierungstransporte, hauptsächlich aus den Außenlagern des KZ Neuengamme. Die Häftlinge trafen auf katastrophale Zustände. SS-Obersturmbannführer Paul Werner Hoppe, zuvor Kommandant des KZ Stutthof, übernahm am 20. April 1945 das Kommando in Wöbbelin.
In Wöbbelin waren fast 5.000 Häftlinge aus mindestens 25 Nationen interniert, von denen über 1.000 an den Folgen von Erschöpfung, Misshandlung und Hunger starben.
Am 2. Mai 1945 erreichten Einheiten der 82. US-Luftlandedivision und der 8. US-Infanterie die Region, während die Rote Armee schon vor Grabow stand. Gegen Mittag des 2. Mai verließen die Wachmänner das Lager, und am frühen Nachmittag desselben Tages entdeckten amerikanische Soldaten das Lager Wöbbelin, das auf keiner Karte verzeichnet war. Was sie dort sahen, sollten sie nie mehr vergessen. Auf Befehl der amerikanischen Besatzungsverwaltung wurden die Opfer des KZ Wöbbelin am 7. und 8. Mai 1945 in Ludwigslust, Hagenow, Wöbbelin und Schwerin in Einzelgräbern beigesetzt.
Seit 1960 wird durch ein Relief des Rostocker Künstlers Jo Jastram am Wöbbeliner Ehrenfriedhof der Opfer des Todesmarsches vom April 1945 gedacht. Am historischen Ort erinnert seit 2005 ein Gedenkplatz an die Leiden der Insassen des Konzentrationslagers; Steine sind mit ihren Namen versehen. Ein von Informationstafeln gesäumter Rundweg führt Besucher durch das ehemalige Lagergelände.