Auf der in der Niebergallstraße 20 im Wohnviertel Wendenschloss von Berlin-Köpenick angebrachten Gedenktafel heißt es: „Am 5. Juni 1945 unterzeichneten hier im ehemaligen Hauptquartier Marschall G. K. Shukows die Vertreter der Oberkommandos der Anti-Hitler-Koalition die Deklaration über die Niederlage des faschistischen Deutschlands und die Übernahme der Regierungsgewalt durch die vier alliierten Staaten.“

Gastgeber des Treffens am 5. Juni waren die sowjetischen Streitkräfte in Berlin, welche die Hauptstadt des Deutschen Reichs nach wenigen Wochen intensiver Kämpfe in den ersten Maitagen erobert hatten. Die Befehlshaber der Alliierten nahmen um 18.00 Uhr die Deklaration an, indem sie im Namen ihrer Regierungen drei Dokumente über den zukünftigen Umgang mit dem besiegten und besetzten Deutschland unterzeichneten. Die Unterzeichner waren General Dwight Eisenhower, Marschall Georgi Schukow, Feldmarschall Bernard Montgomery und General Jean de Lattre de Tassigny.

Wendenschloss ist ein 3,5 Kilometer südlich der Altstadt von Köpenick am Langen See gelegenes Wohnviertel. Auch wenn der Name dies suggeriert, befand sich hier niemals ein Schloss. In den umliegenden Wäldern wurde früher gejagt, und seit dem Ende des 19. Jahrhunderts war die Gegend Erholungsgebiet. In dieser Zeit entstand auch die Waldgaststätte Wendenschloss, die in der DDR in Sporthaus Freundschaft umbenannt und später abgerissen wurde. Heute erinnert eine Gedenktafel an das historische Ereignis.