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Operation Vitality, die Einnahme von Süd-Beveland

  • Point of Interest
  • Oostelijke Schelderijnweg 19, 4411 SX Rilland, Pays-Bas

Am 24. Oktober 1944 begann die dritte Phase der Schlacht an der Scheldemündung. Ziel der Operation Vitality war, die Halbinsel Süd-Beveland von deutschen Truppen zu räumen. Wieder mussten die Alliierten nicht nur die Abwehrstellungen der Deutschen, sondern auch das schwierige Gelände überwinden.

Operation Vitality begann im Oktober 1944 mit einem Vorstoß der kanadischen 2. Infanteriedivision von der Stadt Woendsdrecht nach Süd-Beveland. Die Halbinsel wurde von der 70. Infanteriedivision der Wehrmacht gehalten, die aus Soldaten zusammengestellt war, welche unter chronischen Magenkrankheiten litten. Diese Art der Gruppierung vereinfachte zwar die Behandlung der Männer, aber ihre Kampfkraft war gleichwohl stark eingeschränkt.

Als Erstes mussten die Kanadier den Kreekrakdam überqueren, der Süd-Beveland mit dem Festland verband. Der Versuch, den Damm in einem Panzerangriff rasch einzunehmen, scheiterte, da die Führungsfahrzeuge sofort von einer deutschen Panzerabwehrkanone zerstört wurden. Zusätzlich stellte sich heraus, dass das Terrain Süd-Bevelands nicht für den Einsatz von Panzern geeignet war, so war dessen Einnahme alleinige Aufgabe der Infanterie.

Durch starke Magenschmerzen geschwächt, konnten die deutschen Soldaten den Kreekrakdam nicht lange halten; er wurde schon bald von den Kanadiern eingenommen. Aber ihr weiteres Vordringen wurde durch das überflutete Terrain, Minenfelder und andere Hindernisse erschwert. Die deutschen Truppen leisteten nur wenig Widerstand, bis die Kanadier deren Hauptverteidigungslinie am Kanal von Süd-Beveland erreichten. Da ein Frontalangriff am Kanal wahrscheinlich große Verluste bedeutet hätte, wurde entschieden, diese Linie mit Hilfe der schottischen 52. Lowland Division strategisch zu umgehen. Am 26. Oktober starteten die Schotten einen amphibischen Angriff über die Schelde, um hinter die Verteidigungspositionen der Deutschen zu gelangen und sie zum Rückzug hinter ihre nächste Linie auf dem Sloedam zu zwingen.

Die Alliierten hatten Süd-Beveland relativ leicht einnehmen können, aber die eigentliche Herausforderung lag noch vor ihnen: die Überquerung des Sloedam und die Einnahme der stark befestigten Insel Walcheren.

Operation Vitality, die Einnahme von Süd-Beveland