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Schlacht um Woensdrecht

  • Monument/Memorial
  • Dorpsstraat 2, 4634 TR Woensdrecht, Pays-Bas

Die Stadt Woensdrecht war für die Alliierten von großer Bedeutung, da sie den einzigen Zugang über Land zu den Halbinseln Süd-Beveland und Walcheren bot. Die Einnahme der Stadt durch die kanadischen Streitkräfte bedeutete, dass die deutschen Truppen im Westen vom Rest ihrer Armee abgeschnitten wurden. Deshalb besaß Woensdrecht eine Schlüsselstellung für die Sicherung der Scheldemündung.

Trotz der großen strategischen Bedeutung Antwerpens konzentrierten sich die Kriegsanstrengungen der Alliierten mit der Operation Market Garden Anfang September 1944 auf ein Gebiet weiter östlich. Der Frontverlauf bei Antwerpen blieb einen Monat lang nahezu unverändert. Erst Ende September setzten die kanadischen Truppen alles daran, diese Situation zu ändern.
Am 28. September 1944 überquerte die 2. kanadische Infanteriedivision den Antwerpen-Turnhout-Kanal und startete damit ihre Offensive zur Sicherung der Schelde. Anfangs gelang es den Truppen, langsam, aber stetig vorzurücken, doch als die Kanadier die Stadt Woensdrecht erreichten, stießen sie auf heftigen Widerstand. Woensdrecht war von großer Bedeutung, da die Stadt den einzigen Zugang über Land zu den Halbinseln Süd-Beveland und Walcheren bot. Ihre Einnahme durch die kanadischen Streitkräfte bedeutete, dass die deutschen Truppen im Westen vom Rest ihrer Armee abgeschnitten wurden.

Die Schlacht um Woensdrecht begann am 7. Oktober 1944. Die gegnerischen Streitkräfte waren einander zahlenmäßig ebenbürtig, aber die kanadischen Truppen konnten nicht nur auf Artillerie-, sondern auch auf Luftunterstützung bauen. Andererseits waren viele der kanadischen Soldaten jung und unerfahren, während es sich bei den deutschen Besatzern von Woensdrecht um Veteranen mehrerer Schlachten handelte, darunter auch die Elitesoldaten des 6. Fallschirmjägerregiments, die für ihren Fanatismus berüchtigt waren.

Am Freitag, den 13. Oktober fand eines der blutigsten Gefechte dieser Schlacht statt. An diesem Tag startete das kanadische Black Watch Regiment einen Angriff über offenes Land gegen gut verschanzte deutsche Stellungen – mit verheerendem Ergebnis: Das Black Watch Regiment hatte 56 Tote und 127 Verwundete zu beklagen. Seitdem ist dieser Tag unter kanadischen Soldaten als »Black Friday« bekannt. Trotz der schweren Verluste gelang es den Kanadiern, Woensdrecht am 16. Oktober einzunehmen und die deutschen Truppen in Süd-Beveland und Walcheren vom Rest ihrer Armee abzuschneiden.

Touristische Informationen

Das hiesige Kriegsdenkmal ist den kanadischen Truppen gewidmet, die für die Befreiung der Stadt Woensdrecht bis in den Tod gekämpft haben.

Schlacht um Woensdrecht

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