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Thank you, America! Memorial

  • Monument/Memorial
  • Intersection of Klatovská Boulevard and Americká Street, Pilsen, Czech Republic

Das Thank you, America! Memorial in Pilsen wurde 1995, nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes errichtet. Während der kommunistischen Ära hatte es offiziell geheißen, dass die damalige Tschechoslowakei von russischen Streikräften befreit worden sei. Als jedoch 1948 ein Gedenkstein zu Ehren der U.S.-Armee in Pilsen auftauchte, wurde er von der Bevölkerung mit Blumen geradezu überhäuft.

Ein Zeitzeuge erinnert sich: »Ich kaufte rote und weiße Nelken und legte sie am Gedenkstein nieder. Plötzlich tauchte ein Lastwagen auf und mehrere Offiziere des Korps der Nationalen Sicherheit in voller Uniform stiegen aus. Sie zogen ihre Waffen und riefen uns zu, wir sollten verschwinden. Im Laufe der Nacht kamen noch weitere Lastwagen und brachten alle Blumensträuße, Flaggen und sogar den Gedenkstein auf irgendeine Müllhalde.«

Ein anderer Zeuge erzählt über die Ereignisse des Jahres 1945 und betont dabei seine Dankbarkeit für die amerikanischen Befreier: »Wir Jungen versuchten, immer und überall dabei zu sein, denn wir wollten uns nichts entgehen lassen. Die Yankees waren einfach fantastisch. Schon bald hatten wir ein paar >amerikanische< Worte aufgeschnappt: >hellow, boys<, >choowing gum<, >please<, >choko<, >jeep<, >ou kay<, >senk you< usw. Wir haben ihre Musik bewundert und ihre Tänze nachgeahmt. Die Yankees haben mir meine ersten Tanzschritte beigebracht. Wir haben versucht, ihre wilden Boogie Woogie-Bewegungen zu lernen … Wir sind dank ihrer Hilfe einfach schneller erwachsen geworden. Sie haben unsere Familien besucht, unser Schweinefleisch mit Kohl gegessen, und wir haben ihre Besuche genossen. Und als sie gingen, haben sie uns ihre Fotos, Heimatadressen und viele andere Geschenke dagelassen.«

Besonders in Erinnerung geblieben sind die Tanzpartys: »Die Amerikaner veranstalteten eine Tanzparty auf offener Straße: Sie sperrten einfach mit vier Jeeps einen Teil der Straße ab, verlegten ein paar Stromkabel für die Beleuchtung, und schon hatten wir eine beleuchtete Tanzfläche. Meine Freundin und ich kletterten auf ein Auto und sahen zu, wie die Soldaten mit den etwas älteren Mädchen tanzten. Wir waren damals gerade zehn Jahre alt, und meine armen Eltern haben überall nach mir gesucht. Danach hat mir mein Vater die erste und einzigen Tracht Prügel meines Lebens verpasst.«

Thank you, America! Memorial

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