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Waldfriedhof Halbe

Ende April 1945 starben über 40.000 Menschen in der Kesselschlacht um Halbe. Da das in den ersten Maitagen einsetzende milde Wetter die Verwesung der Leichen beschleunigte, mussten sie schnellstens bestattet werden. Angesichts der bestehenden Seuchengefahr ordneten die örtlichen Besatzungsbehörden der sowjetischen Armee an, die Toten unverzüglich dort zu bestatten, wo sie gefunden wurden, sei es in Massengräbern, Gärten oder Bombentrichtern. Dadurch entstand in den Wäldern und an den Wegrändern eine Vielzahl provisorischer Grabstätten. Auch in den Gärten der Dorfbewohner wurden viele Einzelgräber ausgehoben.

Im Jahr 1951, sechs Jahre nach der Schlacht, setzte sich der evangelische Pfarrer Ernst Teichmann dafür ein, die in Halbe und der Umgebung Begrabenen in einen zentralen Friedhof umzubetten. In der Nähe des Ortes Halbe fand sich ein Waldstück, das mit einer Fläche von sieben Hektar alle im Bereich der Kesselschlacht bestatteten Personen aufnehmen konnte. Der Friedhof mit seinen elf großen Gräberfeldern wurde von Walter Funcke und Karl Foerster geplant.

Heute ist der Waldfriedhof Halbe die letzte Ruhestätte von etwa 24.000 in der Kesselschlacht von Halbe gefallenen Soldaten, Zivilisten und sowjetischen Zwangsarbeitern sowie von Menschen, die in der deutschen Hinrichtungsstätte Berlin-Tegel und im Internierungslager Ketschendorf getötet wurden. Die Umbettungen dauern bis heute an. Im Jahr 2002 übernahm der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Betreuung dieses größten und wichtigsten Friedhofs im Land Brandenburg.

Waldfriedhof Halbe