Reisen

Elsass

Eine Vielzahl historischer Orte im Elsass erinnert an die bewegte Geschichte der Region im Zweiten Weltkrieg. Briten, Franzosen und Amerikaner befreiten im November 1944 zunächst den nördlichen Teil des Elsass. Lohnenswerte Ziele sind heute der deutsche Soldatenfriedhof und die Internationale Begegnungsstätte Albert Schweitzer in Niederbronn-les-Bains sowie eine Reihe von Befestigungsanlagen der ehemaligen Maginot-Linie (1929 bis 1940), der stärksten Befestigungslinie in Europa. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören eine Kalkbrennerei in Lembach, ein Blockhaus in Hatten, das Museum der Maginot-Linie in Marckolsheim und die Kasematten-Gedenkstätte in Uffheim im Südelsass.

Darüber hinaus können Sie die Ausstellung „MMPark“ in La Wantzenau besuchen und die Europastadt Straßburg erkunden, die am 23. November 1944 befreit wurde – ein bedeutender Moment im Kriegsverlauf! Setzen Sie Ihre Tour mit einem Besuch der Elsass-Mosel Gedenkstätte in Schirmeck und dem Europäischen Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers (Centre Européen du Résistant Déporté) fort, das auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Struthof errichtet wurde.

Unweit von Colmar können Sie den Nationalfriedhof (Nécropole Nationale) in Sigolsheim besuchen, wo 1.684 im Jahr 1944 gefallene Soldaten begraben liegen. In der Gedenkstätte für die Kämpfe um den Brückenkopf Elsass (Musée des Combats de la Poche de Colmar) erfahren Sie mehr über die schweren Gefechte, die in der Region im Januar und Februar 1945 stattgefunden haben. Bis zum 9. Februar 1945 hatte man – nach der Schlacht von Colmar – alle deutschen Truppen westlich des Rheins nach Deutschland zurückgedrängt und das Elsass weitgehend befreit. Diese letzten Teile des Elsass waren zugleich die letzten Gebiete Frankreichs, die befreit wurden.

Elsass
Tag 1

Beginnen Sie Ihre Tour im Nordelsass mit dem Museum der Maginot-Linie und Fort Schoenenbourg, einer der größten Artilleriefestungen entlang der Maginot-Linie im Elsass (ein drei Kilometer langes Stollennetzwerk in bis zu 30 Metern Tiefe). Fahren Sie danach weiter zur Festungsanlage Four-à-Chaux (Kalkbrennerei) in Lembach und besuchen Sie außerdem den deutschen Soldatenfriedhof und die Internationale Begegnungsstätte Albert Schweitzer in Niederbronn-les-Bains. Hier werden in der Dauerausstellung „Kriegsschicksale“ die Geschichten von zwölf Opfern des Zweiten Weltkriegs erzählt. Beenden Sie den Tag mit einem Besuch des Großunterstandsmuseums und der Kasematte Esch in Hatten.

Tag 2

Fahren Sie nach Süden in Richtung La Wantzenau und sehen Sie sich die Ausstellung „MMPark“ an, deren dem Zweiten Weltkrieg gewidmete Sammlung Hunderte von Modellfiguren, gepanzerte Fahrzeuge, Lastwagen und noch vieles mehr umfasst. Fahren Sie anschließend noch weiter nach Süden, um Straßburg – der „Hauptstadt Europas“ – einen Besuch abzustatten. Im März 1941 ließ General Leclerc seine Soldaten nach der Schlacht von Kufra einen Eid ablegen, dass sie ihre Waffen nicht niederlegen würden, bis die französische Fahne über dem Straßburger Münster wehte. Dieser Eid erfüllte sich am 23. November 1944. Die Befreiung von Straßburg stellte einen der Höhepunkte der Befreiung dar. Wenn Sie in Straßburg sind, sollten Sie auf alle Fälle auch Zeit für das Louise-Weiss-Museum, das Europäische Parlament, den Europarat, den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und den Lieu d‘Europe einplanen.

Tag 3

Beginnen Sie Tag 3 mit einem Besuch der Elsass-Mosel Gedenkstätte in Schirmeck. Diese Gedenkstätte zeigt anhand von eindringlicher und lebendiger Szenografie, Filmen, Dokumenten und Gestaltungselementen die Geschichte dieser Regionen von 1870 bis heute. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Etwas weiter südlich können Sie unweit von Natzwiller das Europäische Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers (Centre Européen du Résistant Déporté) besichtigen, das auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Struthof errichtet wurde. Das Zentrum wurde im November 2005 eröffnet und ist der Geschichte des ehemaligen Lagers gewidmet.

Tag 4

Machen Sie sich auf den Weg zum Museum der Maginot-Linie am Rhein (Musée Mémorial de la Ligne Maginot du Rhin). Das Museum liegt in Marckolsheim und erinnert an die heftigen Kämpfe vom 15., 16. und 17. Juni 1940, bei denen der Ort zu über 80 % zerstört wurde. Die Gemeinde liegt in der Nähe des Rheins, der die Grenze zu Deutschland bildet. Anschließend geht es weiter zum Mahnmal „Croix du Moulin“ in Jebsheim, wo im Januar 1945 heftige Kämpfe stattfanden und Reichsführer Himmler selbst seine am besten ausgebildeten Soldaten stationierte. Nutzen Sie die Gelegenheit für einen Abstecher in die nicht weit entfernte Märchenstadt Colmar – die Hauptstadt der Elsässer Weine mit ihren traditionellen Häusern, Kanälen, Blumendekorationen und kulinarischen Spezialitäten. Außerdem ist ein Besuch im Hansi-Museum (Le Village Hansi et son Musée) zu empfehlen, das die besten Werke des Künstlers Hansi zeigt, der für seine anti-deutschen Karikaturen berühmt ist.

Tag 5

Fahren Sie die Elsässische Weinstraße entlang und statten Sie dem Nationalfriedhof (Nécropole Nationale) in Sigolsheim einen Besuch ab. Weiter südlich befindet sich im Herzen von Turckheim die Gedenkstätte für die Kämpfe um den Brückenkopf Elsass (Musee du Memorial des Combats de la Poche de Colmar). Im dazugehörigen Museum werden die Ereignisse während der zweimonatigen Gefechte in dieser Gegend im Winter 1944/1945 dargestellt.

Tag 6

Reisen Sie nach Süden und besuchen Sie das Freilichtmuseum „Ecomusée d’Alsace“ mit seinen kleinen Fachwerkhäusern und die Stadt Mulhouse, die zahlreiche interessante Museen zu bieten hat, darunter die Cité de l’Automobile (mit der Sammlung Schlumpf das namhafteste Automobilmuseum der Welt) und das Stoffdruck-Museum (Le Musée de l‘Impression sur Etoffes). Fahren Sie danach in Richtung Uffheim, wo Sie die Kasematte Aschenbach erkunden können – eine Infanterie-Kasematte an der Maginot-Linie mit zwei Geschützräumen. Zwischen 1990 und 2005 wurde die Kasematte im Auftrag des Denkmalpflegevereins „Ligne Maginot Memorial Association of Haute-Alsace“ restauriert.

Tag 7

Besuchen Sie das „Musée Serret“ in Saint-Amarin, das sich in einem Gebäude aus dem Jahr 1912 befindet und eine der größten Sammlungen von Waffen und Ausrüstung aus dem Ersten Weltkrieg beherbergt. Eine große Abteilung des Museums ist dem Zweiten Weltkrieg gewidmet. Dort sind Waffen und Dokumente ausgestellt, die die deutsche Besetzung und den Widerstand schildern. Nutzen Sie im Anschluss die Gelegenheit für einen Abstecher in den Sundgau, eine malerische Region, die an Schweiz und Deutschland grenzt. Diese Station bildet den Abschluss Ihrer Tour zu den wichtigsten Orte der Befreiung des Elsass.